Über Taiko-News

Zugriffe auf Taiko-News April 2008 bis April 2009 aus Deutschland.

Die Website "www.taiko-news.de" wurde mit dem Ziel aufgesetzt, für den deutschsprachigen Raum eine zentrale Anlaufstelle für Interessenten des Japanischen Trommelns zu haben.

Schritt für Schritt sollen hier alle (soweit gewünscht) Gruppen, Workshops, Auftrittstermine und Tourneen zusammengetragen werden.

Mittlerweile ist www.taiko-news.de auf einem Spitzenplatz bei Google gelandet und wird bundesweit stark frequentiert (siehe Grafik).

Für eingestellte Inhalte gibt es einige wenige Spielregeln.

Redaktion:

Oliver Boldt/Hamburg - Gründer, Editor
Markus Guhe/Glasgow - Editor

Impressum

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Was ist "Taiko" bzw. "Wadaiko"

Das Wort Taiko besteht aus den beiden Schriftzeichen für "dick" und "Trommel". Tatsächlich ist Taiko aber das allgemeinste Wort für "Trommel" und wird für alle Arten von Trommeln verwendet - also auch z.B. für afrikanische Instrumente.

Wird die Silbe "Wa" (für "das japan-artige") vorangestellt, ergibt sich daraus "Wadaiko", also das japanische Trommeln. Während ausserhalb Japans der Begriff Taiko häufiger benutzt wird, sollte man in Japan den Begriff Wadaiko verwenden, wenn man japanisches Trommeln meint - sonst wird man z.B. für einen Schlagzeuger gehalten, wenn man erzählt, dass man Taiko spielt.

Die fassförmige Miya-Daiko ist das zentrale Instrument beim Taiko, wobei "Miya" für "Schrein/Tempel" steht und auf den religiösen Ursprung hinweist. Diese Instrumente sind zusammen mit dem Buddhismus aus China und Korea nach Japan gekommen und waren zunächst also eher Ritual- als Musikinstrumente.

Viele Schreine und Tempel veranstalten in Japan meistens einmal im Jahr Matsuri-Straßenfeste, hier hat die traditionelle Musikform ihren Ursprung. Eines der ältesten Matsuris ist das Kokura-Gion-Festival, das es ca. seit dem Jahr 1600 gibt. Der dort praktizierte Trommelstil ist sehr charakteristisch für das traditionelle Taiko: mit einer einzigen Trommel, die wie im Tempel, auf der Seite liegend, abwechselnd von mehreren Trommlern gespielt wird. Die Rhythmen werden nicht notiert, sondern wie in der japanischen Tradition üblich, mündlich weitergegeben. Improvisation ist ein wichtiger Bestandteil.

Das heute (auch außerhalb Japans) beliebte Ensemble-Taiko, das gleichzeitige Zusammenspiel in der Gruppe, ist erst nach dem 2. Weltkrieg in Japan entstanden. Daihachi Oguchi aus Nagano und die Gruppe Sukeroku Daiko aus Tokyo waren in den 1950er die Pioniere. Anfang der 1970er Jahre gründete Tageyusa Den auf Sado die Gruppe Ondekoza, aus der 1981 Kodo entstand. Deren internationale Tourneen haben maßgeblich zur Popularisierung des Taiko beigetragen.

Die modernen Stücke des Ensemble-Taikos sind in der Regel fest arrangiert und teilweise sehr komplex. Deshalb werden sie häufig auch in Notenschrift festgehalten. Da es sich um zeitgenössische Kompositionen handelt, unterliegen diese Werke dem Urheberrecht, dürfen also nicht beliebig weitergegeben werden - sie verhalten sich komplementär zum traditionellen Taiko der Matsuris. Diese Tatsache hat in den letzten 50-60 Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass ein modernes Taiko-Genre entstanden ist.

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